Cannapoli
  • Cannabissorten
  • Apotheken
  • Wissen
  • Rezeptvermittler-Check
Zurück zur Übersicht

Cannabis in Fruchtgummis: Herkunft bleibt rätselhaft – Haribo entlastet

Marcus Werner
Marcus Werner

Veröffentlicht am 10. Juni 2025


Aktualisiert am 12. Juni 2025


🕒 3 Min. Lesezeit


Cannabis
Cannabis in Fruchtgummis: Herkunft bleibt rätselhaft – Haribo entlastet

In den Niederlanden wurde Cannabis in Fruchtgummis gefunden.

Foto: istockphoto

In den Niederlanden sorgt ein Vorfall mit Cannabis in Fruchtgummis für Aufsehen. Mehrere Menschen klagen nach dem Verzehr von „Happy Cola F!ZZ“ über Beschwerden – ein Kind fällt sogar ins Koma.

Bereits Ende Mai meldeten mehrere Konsumentinnen und Konsumenten in den Niederlanden nach dem Verzehr von Haribo-Fruchtgummis gesundheitliche Beschwerden. In drei 1-Kilo-Beuteln der Sorte „Happy Cola F!ZZ“ fanden Behörden Rückstände von Cannabis.

Die betroffenen Produkte trugen den Produktionscode L341-4002307906 und ein Mindesthaltbarkeitsdatum bis Januar 2026.

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Produktsicherheit (NVWA) warnte umgehend vor dem Konsum. Mehrere Menschen klagten über Schwindel und Übelkeit, darunter auch Kinder. Zwei mussten in Kliniken behandelt werden. Ein Kind fiel vorübergehend ins Koma. Inzwischen gehe es dem Kind wieder gut, wie das ZGT-Krankenhaus bestätigte.

Cannabis in Fruchtgummis – Rückruf in drei Ländern – Vorsicht in Deutschland

Haribo reagierte schnell. Der Süßwarenhersteller rief die betroffene Charge vorsorglich aus dem Handel zurück – zunächst in den Niederlanden, später auch in Belgien und Luxemburg.

In Deutschland seien keine betroffenen Produkte im Umlauf, teilte das Unternehmen mit. Verbraucherinnen und Verbraucher in Grenzregionen wurden dennoch zur Wachsamkeit aufgerufen.

Medizinisches Cannabis kann nicht nur Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hervorrufen. Es wird auch als Arzneimittel eingesetzt – zum Beispiel bei chronischen Schmerzen. Alles Weitere dazu findest Du in unserem ausführlichen Ratgeber.

Ratgeber chron. Schmerzen

Tests entlasten Produktionsstandorte

Haribo betont, dass die Kontamination nicht während der Herstellung erfolgt sei. „Unsere internen Untersuchungen zeigen, dass es keine Unregelmäßigkeiten in unseren Produktionsprozessen gab“, erklärte ein Unternehmenssprecher.

Unabhängige Labore untersuchten Rückstellproben, eingesetzte Rohstoffe sowie bereits ausgelieferte Ware – alle Ergebnisse blieben negativ.

Auch die niederländischen Behörden bestätigen diese Einschätzung: Es gebe keine Hinweise auf eine Verunreinigung innerhalb der Produktionsstätten. Die Ursache bleibt dennoch ungeklärt.

Polizei und Forensisches Institut setzen ihre Ermittlungen fort. Haribo arbeitet laut eigener Aussage eng mit den Behörden zusammen, um die Herkunft des Cannabis zu klären.

Fazit

Der Fund von Cannabis in Fruchtgummis von Haribo hat in mehreren Ländern zu Verunsicherung geführt. Die gesundheitlichen Folgen bei mehreren Konsumenten, darunter Kinder, werfen ernste Fragen auf. Bisher entlasten die Untersuchungsergebnisse den Hersteller – doch wie die Droge in die Süßigkeiten gelangte, bleibt ein offenes Rätsel. Die Aufklärung läuft.

Quellen

ZDFheute, Standard, Heute, Apotheke Adhoc

NVWA – Nederlandse Voedsel- en Warenautoriteit

Rückrufmeldungen und Unternehmensstatements von Haribo (Breda)

Krankenhaus ZGT, Niederlande


Ähnliche Artikel

Cannabis Club Eingang von außen Fenster zeigt Cannabispflanze
Cannabis-Clubs in Deutschland: Schleppender Start trotz Teil-Legalisierung
Gut zehn Monate nach der Teil-Legalisierung von Cannabis in Deutschland zeigt sich ein ernüchterndes Bild: Von den 444 beantragten Cannabis-Clubs...
Marcus Werner
Marcus Werner
28. Januar 20252 Min. Lesezeit
Medizinisches Döschen mit CBD-Kapseln, daneben liegen mehrere der Kapseln.
Cannabisforschungsverordnung in Deutschland: Neue Möglichkeiten für die Wissenschaft
Die Bundesregierung hat mit der Konsumcannabis-Wissenschafts-Zuständigkeitsverordnung (KCanWV) einen wichtigen Schritt zur Förderung der...
Marcus Werner
Marcus Werner
28. Januar 20252 Min. Lesezeit
Cannabis Senioren - Auch die Generation 65Plus greift immer häufiger zu Cannabis, besonders in den USA.
US-Senioren: Cannabiskonsum der Generation 65+ auf Rekordhoch
In den USA greift die Generation 65 plus zunehmend zu Cannabis. Neue Studien zeigen: Der Konsum unter älteren Erwachsenen hat sich innerhalb weniger...
Marcus Werner
Marcus Werner
3. Juni 20253 Min. Lesezeit

Bleib auf dem Laufenden

Erhalte die neuesten Updates zu Cannabis als Medizin, Anbietervergleiche und wichtige Neuigkeiten direkt in Dein Postfach.

Mit der Anmeldung akzeptierst du unsere Datenschutzbestimmungen.

Lade Fußzeile...